Steigerthal

Steigerthal wurde am 1. April 1999 zu Nordhausen eingemeindet. Seine urkundliche Ersterwähnung fand „Steyertal“, wie es damals geschrieben wurde, am 11. Juni 1288 in einer Urkunde der Grafen von Hohnstein. Diese bezeugten, dass die Brüder Heinrich und Friedrich von Sundhausen, ein auf dem Landgut zu Steigerthal belegene Hufe Landes an das Kloster Walkenried schenkten und das die Brüder dieses Lahn von ihnen zu Lehn hatten.

Grenzen der Stadt- und Ortsteile, Quelle Wikipedia

Pfarrer Leopold schrieb 1817 in seiner Chronik, dass die Kirche für den Ort sehr klein ist und noch aus „Zeiten des Papsttums“ stamme. In der großen Kirchenbibel, welche 1672 angeschafft wurde, findet sich die Nachricht, dass sie von dem Erlös der verkauften Silbergeräte aus dem „Papsttume“ angeschafft wurde.

Der einstige Glockenturm der Kirche wurde wegen Baufälligkeit abgerissen. Daher stehen die Glocken jetzt neben der Kirche. Diese wiederum sollen aus dem einstigen Kloster Himmelgarten stammen und kamen nach dessen Auflösung nach Steigerthal.

Leopold schreibt weiter: „Der Ort ist nicht nur an sich wasserarm; sondern das wenige Wasser, welches noch da ist, kann nicht zum Kochen und Waschen gebraucht, sondern dies muss in ziemlicher Entfernung vom Dorfe geholt werden. Im Oberdorfe ist übrigens ein teichähnlicher großer Sumpf, ein so genannter Himmelsteich, der fast das ganze Jahr hindurch Wasser hält, welches zum Viehtränken dient. Unterhalb des Ortes zieht sich von Osten nach Süden ein Kalkgebirge mit Holz bewachsen. In demselben finden sich mehrere Schluchten und Höhlen, worunter das „Försterloch“ die Bedeutendste ist. Pastor Lesser in seinen naturhistorischen Merkwürdigkeiten hat schon sieben besondere Höhlen oder Abteilungen darin befahren und beschrieben. Der Assessor Leopold zu Neustadt, als er noch Pastor. zu Steigerthal war, hat deren elf befahren; also gewissermaßen noch vier entdeckt.“

Im Jahre 1802 hatte man am Fuß des Gebirges Knochen und Zähne ausgepflügt, welche von Elefanten oder Mammuts stammten, welch hier vor mehr als zehntausend Jahren lebten.

Wie seine Nachbarorte lädt die Gegend um Steigerthal sehr zum Wandern und Verweilen ein. Beliebtes Ausflugsziel sind z.B. die Glockensteine. Für Auswärtige und Gäste bietet die Pension „Zum Felsenkeller“ verschiedene Zimmer für Übernachtungen an.
Weit über die Stadtgrenzen bekannt, ist auch der Landwirt und Hausschlachter Andreas Hahn. Bei ihm kann man selbst schlachten oder Erzeugnisse kaufen.

Anno 1817 hatte Steigerthal mit „Einschluss dreier Mühlen 57 Häuser mit 337 Seelen“. Heute leben in Steigerthal 317 Einwohner.