Buchholz

Am 6. Juli 2018 wurde Buchholz in die Stadt Nordhausen eingegliedert. Bis es soweit war, liefen über die Jahre viele Gespräche zwischen Stadt und Gemeinderat sowie der damaligen Ortsteilbürgermeisterin Monika Wüstemann. Seit 5. September 2018 ist Thomas Gerlach Ortsteilbürgermeister.

Buchholz liegt idyllisch an der Landstraße von Nordhausen nach Rottleberode und Stolberg. Vom Ort aus erreicht man auch Neustadt, Steigerthal und Herrmannsacker.

Blick auf Buchholz. Aufnahme Steffen Iffland

Im Jahre 1312 wurde Buchholz erstmals in einer Urkunde erwähnt. Lange Zeit hat man hier den Kupferbergbau betrieben, wovon noch eine große Menge Schacht-Halden zeugen. Aus diesem Grunde stieg damals in Buchholz die Einwohnerzahl stark an und der Ort gelangte zu Wohlstand. „Ein Paar niederländische Kaufleute, die Brüder von Clermont betrieben die Gewerke. Allein, nachdem sie einen kostbaren Stollen geführt hatten, mussten sie plötzlich aufhören, weil Geld und Holz abgenommen hatte. Buchholz sank seit der Zeit in seinem Wohlstande ganz herab. Jetzt erholt es sich wieder etwas durch Verteilung und Artbarmachung eines gemeinheitlichen Holzortes.“ So schrieb es Pastor Leopold 1817 in seiner Kirchen-, Pfarr und Schulchronik (Neu aufgelegt Verlag Iffland).

Lange Zeit gehörte Buchholz zu Herrmannsacker. Anfang des 18. Jahrhunderts, nach der „Territorial-Berichtigung“ wurde die Kirche S. Martini zu Buchholz von Herrmannsacker getrennt und mit Steigerthal verbunden, welches 1741 geschah. Heute gehört die Kirchengemeinde wieder mit Herrmannsacker und Neustadt zum Pfarrbereich Ilfeld.

Zu den Sehenswürdigkeiten von Buchholz zählt die Saalkirche St. Martin, welche in den letzten Jahren umfangreich saniert wurde.

Die Bauern des Ortes unterlagen in den 1950er Jahren der Zwangskollektivierung und bildeten nach der Wende die Agrargenossenschaft Buchholz e.G., welche sich auf dem ehemaligen herrschaftlichen Gut befindet.

Von Buchholz aus kann man die Gegend erwandern oder mit dem Fahrrad erkunden. Ausflugsziele sind die Ebersburg, die Sägemühle oder Neustadt mit seiner Burgruine Hohnstein.

In unmittelbarer Nähe des Ortes liegt der Große Buchholzer Erdfall, ein infolge unterirdischer Auslaugung von Salz oder Gips durch plötzlichen Einsturz an der Erdoberfläche entstandener Trichter.

Hatte Buchholz im Jahre 1817 mit seinem herrschaftlichen Gut 38 Häuser mit 197 Seelen, so hat sich doch die Wohnbebauung verändert. Heute, 200 Jahre später, leben 207 Einwohner in Buchholz.

Steffen Iffland