Leimbach liegt östlich von Nordhausen und kam am 1. Juli 1994 zu Nordhausen. Die Leimbacher feierten im Jahr 2004 ihre 750-Jahrfeier (1254). Nach Unterlagen des Stadtarchivs Nordhausen, wurde der Ort bereits 1214 in einer Verkaufsurkunde erwähnt.
Pastor Leopold weist in seiner Chronik darauf hin, dass der Ort im Jahr 1700 hannöverisch wurde. Bis dahin gehörte es zum schwarzburgischen Amte Heringen und war in kirchlicher Hinsicht ein Filialdorf von Bielen. Damals hielt man die drei Pfarreien Bielen, Berge und Bennungen für vorzüglich und nannte sie die drei – B.
Leimbach war damals nun freilich noch nicht so groß als jetzt, sondern bestand aus etwa vierzig und einigen Häusern, die sich bis 1754 auf 62, von da bis 1817 auf 75 vermehrt haben. Außerdem gehören noch hierher 1) das ganz nahe daran liegende adelich – von Rüxlebische Gut Rittertal mit 4 Feuerstellen und 2) das eine halbe Stunde, auf der Mitte des Weges nach Nordhausen liegende herrschaftliche Gut Himmelgarten mit 3 Feuerstellen.
Pastor Leopold Schreibt: Das Dorf hat eine sehr angenehme Lage mit einer reizenden Aussicht auf einem Hügel, der in 3 Minuten erstiegen ist und von wo ab man zwölf Orte und den ganzen oberen Teil der goldenen Aue vor sich sieht. Ebenso reizend liegt das Rittertal, welches sich in einem Holzgrund zu verstecken scheint. Schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts war diese nicht mehr bewohnt, sondern wurde nur noch als ein Vorwerk genutzt. Heute zeugt nur noch der Name „Rittertal“ vom einstigen Gut.
In dem an das Dorf stoßenden Grabenholze, sowie in dem jetzt in Ackerland verwandelten Pfarrholze, wurde in älteren Zeiten Kupfererz Nesterweise gefunden und im Dorf geschmelzt. An einer Stelle im Pfarrholze, wo ein Hüttenwerk gestanden haben soll, fanden sich an einem Baumstamme, einige Zentimeter tief, mehrere Münzen aus der Zeit um 1566, die zusammen 18 bis 20 Groschen betrugen. Die Beiden größten haben die Größe eines 20 Kreuzers, sind von feinem Silber, und ist die eine spanische mit einem Königsbilde und der Umschrift: Philippus D. G. Hisp. Rex. Co. Holl., auf der anderen Seite: Dominus meus Adjutor. – Die Andere ist eine englische, mit einem noch kaum erkennbaren englischen Wappen und den Buchstaben Jacobus II. – – Britt. – – Nimmt man an, dass ein Bergmann dieses Geld daselbst verschüttet habe, so kann man ungefähr auf die Zeit schließen, da dieses Werk im Gange war, von welchem man übrigens, außer der Sage, gar nichts mehr weiß.
Die Leimbacher ernährten sich über die Jahrhunderte einzig durch Ackerbau und Viehzucht, wozu die Nähe von Nordhausen sehr beförderlich war.
1958 wurde die leistungsstarke Produktionsgenossenschaft in Leimbach gründet, welche sich am östlichen Rand des Dorfes befindet und bis heute die Feldflur bewirtschaftet.
Leimbach musste im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1762) viel „Kriegsungemach“ ausstehen, wovon die Nachricht eines Predigers vorhanden ist.
Die Leimbacher Kirche St. Martin hat sehr viele Umbauten und Renovierungen erfahren. 1755 musste die Kirche neu ausgebaut werden, wobei man auch mehr Raum zu gewinnen wollte. Im Jahr 1764 wurde sie an der Westseite vergrößert, um Raum zu Aufstellung einer Orgel zu gewinnen, welche die Gemeinde 1765 bis 1767 durch Andreas Mocker in Nordhausen erbauen ließ. 1766 musste der schadhaft gewordene Turm ausgebessert und mit drei Strebepfeilern vermauert werden. 1775 wurde wegen Anwachs der Gemeinde eine neue Emporkirche angelegt. 1779 musste eine zersprungene Glocke durch Brauhof in Nordhausen umgegossen werden. 1790 musste man, wegen abermaligem Anwachs der Gemeinde, die Kirche an der Westseite um einige Meter Länge vom Grunde aus vergrößern; und kaum war dieser Bau vollendet worden, so fand sich in dem Gebäude der Schwamm ein, welcher 1795 eine abermalige starke Reparatur nötig machte.
Heute beinhaltet die Kirche einen sehr seltenen künstlerisch wertvollen Altar, welcher von der Thüringer Bildhauerin Elly-Viola Nahmmacher (1913-2000) geschaffen wurde.
In den letzten Jahren wurden mehrere Millionen Euro in Leimbach investiert. Die Dorferneuerung ist ein großer Erfolg. Der durch den Ort fließende Leimbach wurde dabei wieder freigelegt.
In Leimbach lässt es sich gut wohnen. Der Ort ist deutlich gewachsen. Viele Auswärtige fanden in Leimbach Grund und Boden zum Siedeln und damit eine neue Heimat.
Die Gegend um Leimbach lädt zum Wandern ein. Beispielhaft sei dafür der „Schwarze Weg“ genannt.
Der Ort hatte 1817, mit den eingepfarrten Gütern, 450 Seelen, wovon 17 auf das Rittertal und 30 auf den Himmelgarten gehören. Heute hat Leimbach ohne Himmelgarten 687 Einwohner.